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Demografische Entwicklung im Landkreis Augsburg

Bevölkerungsprognose für den Landkreis Augsburg (2023)

Gemeinsam mit dem sozialwissenschaftlichen Institut SAGS (Augsburg) hat der Landkreis Augsburg im Jahr 2023 eine aktualisierte Bevölkerungsprognose erstellt.

Die wichtigsten Ergebnisse

  • Nach der vorliegenden Berechnung wird der Landkreis Augsburg im Jahr 2032 bei etwa 285.000 Einwohnern liegen.
  • Nahezu alle 46 Städte, Märkte und Gemeinden können mit steigenden Einwohnerzahlen rechnen. In drei Kommunen sind stagnierende oder sogar leicht sinkende Zahlen zu erwarten.
  • Im Jahr 2032 wird es deutlich mehr ältere Menschen geben. Der Anteil der potentiell   erwerbstätigen Bevölkerung sinkt von aktuell etwa 63,3 Prozent auf ca. 59 Prozent. Es wird etwas mehr Kinder und Jugendliche geben.
  • Die Geburtenziffer im Landkreis Augsburg liegt im Schnitt der Jahre 2020 bis 2022 mit 1,71 Kindern je Frau über dem bayerischen Wert von 1,55.
  • In den nächsten Jahren werden bei relativ gleichbleibenden Geburtenzahlen die Sterbefälle im Landkreis Augsburg zunehmen. Die Folge ist ein steigender Sterbefallüberschuss, den auch die meisten Gemeinden in dieser Form erleben werden.
  • Die steigenden Geburtenzahlen des letzten Jahrzehnts führen nach und nach auch in den älteren Jahrgängen zu einem Anstieg der Kinderzahlen. Ab Mitte der zwanziger Jahre werden die Geburtenzahlen - und in der Folge zeitversetzt auch die Zahl der älteren Kinder - voraussichtlich stagnieren oder leicht zurückgehen.
  • Die absolute Zahl der älteren Menschen wird in den nächsten Jahren deutlich steigen. Im Jahr 2032 werden fast 71.000 Bürgerinnen und Bürger älter als 65 Jahre sein.
  • Seit dem Jahr 2010 weist der Wanderungssaldo Zuzugsgewinne aus, die sich bei einem jährlichen Plus von etwa 2.000 Einwohnern einzupendeln scheinen. 2022 war ein Ausnahmejahr (plus 4.000 EW, etwa die Hälfte davon Geflüchtete aus der Ukraine).
  • Die höchsten Zuwanderungsgewinne waren in den letzten Jahren in der Altersgruppe der 30- bis 40-Jährigen zu verzeichnen. Insgesamt gewinnt der Landkreis durch Familien- und Arbeitsplatzwanderung. Dagegen verlassen bei den jüngeren Jahrgängen (18 bis 25 Jahre) mehr Menschen den Landkreis als zuziehen ("Bildungswanderung").

Anmerkungen zur Bevölkerungsprognose für den Landkreis Augsburg

Mit der vorliegenden Fortschreibung unserer Bevölkerungsprognose liefert die Fachstelle Jugendhilfeplanung Daten und Fakten zur Bevölkerungsentwicklung im Landkreis Augsburg. Kommuniziert und betrachtet wird die Entwicklung bis zum Jahr 2032. Verfügbar – aber u.E. nicht ausreichend belastbar – sind Vorausberechnungen bis 2043. Die Prognose, der vorliegende Bericht sowie die dazugehörige Datenbank wurden in Zusammenarbeit mit der Fa. SAGS (Augsburg) erstellt.

Die Bevölkerungsentwicklung unseres Landkreises verläuft – wie in anderen Regionen Bayerns – kleinräumig sehr unterschiedlich. Für den Landkreis Augsburg wird bis zum Jahr 2032 ein Zuwachs der Einwohnerzahl um etwa acht Prozent erwartet. Das entspricht etwa 21.300 Menschen. Dabei liegt die Spannbreite der zukünftigen Entwicklung bei den Städten und Gemeinden zwischen 31 Prozent Wachstum und zwei Prozent Einwohnerverlusten.

Egal ob Stadt, Gemeinde oder Landkreis gilt jedoch: Es wird mehr ältere Menschen geben, der Anteil der jüngeren Bevölkerung wird – je nach Zuwanderung und Entwicklung der Geburtenziffern – leicht steigen und die Altersgruppe der 18- bis 65-Jährigen (d. h. das Potential an Erwerbstätigen) wird langfristig zurückgehen.

Wir müssen den demografischen Wandel in unserer Region als Chance und Herausforderung zugleich begreifen. Dazu benötigen wir Informationen zu den aktuellen und zukünftigen Bevölkerungszahlen. Die regelmäßig aktualisierte Bevölkerungsprognose für den Landkreis Augsburg liefert dazu die notwendige statistische Grundlage. Wir müssen uns mit diesen Zahlen auseinandersetzen, die richtigen Schlüsse daraus ziehen und dann anfangen zu handeln – und das besser gestern als heute.

Gegenüber anderen Vorausberechnungen (z. B. des Statistischen Landesamtes) weist unsere Prognose einige grundsätzliche Besonderheiten auf:

  • Wir können die Entwicklung kleinräumig für alle 46 Städte, Märkte und Gemeinden betrachten und wir können die Entwicklung für Teilräume oder mehrere Kommunen zusammengefasst darstellen.
  • Eine Auswertung nach frei wählbaren Altersklassen und Jahrgängen liefert für unterschiedliche planerische Zwecke die jeweils erforderlichen Daten.
  • Die Abbildung und „Übersetzung“ der Zahlen in Landkreiskarten und selbst generierbare Tabellen und Schaubilder machen Entwicklungen und Trends anschaulich und begreifbar.

Die aktuellen Entwicklungen machen Planungen schwierig, aber nicht überflüssig. Der vorliegende Bericht soll dafür eine Diskussions- und Arbeitsgrundlage darstellen. Wir hoffen, dass daraus Ideen, Anregungen und Lösungen hervorgehen, um die Lebensqualität und Zukunftsfähigkeit unserer Region zu sichern und weiterzuentwickeln.