Mobilitätskonzept für den Landkreis Augsburg

Mobilität im Landkreis Augsburg: Wie soll sie in Zukunft aussehen?

Wird für kurze Strecken nur noch das Fahrrad genutzt? Lassen Pendlerinnen und Pendler das Auto stehen, da es gute Busverbindungen gibt? Oder wird sogar für den Familienurlaub ein Carsharing-Auto gebucht? Der Landkreis Augsburg hat ein Mobilitätskonzept erarbeiten lassen, in welchem genau diesen Fragen nachgegangen wird. In einem mehr als einjährigen Prozess wurde eine Strategie für den Landkreis entwickelt, die in den kommenden Jahren umgesetzt werden soll. Ziel ist, für alle Landkreisbürgerinnen und –bürger Mobilität zu gewährleisten. Sowohl in den größeren Kommunen rund um Augsburg als auch in den ländlichen Räumen soll es vielfältige Verkehrsangebote als Alternative zum eigenen Pkw geben.

Weiterhin strebt der Landkreis eine deutliche Reduzierung der Treibhausgasemissionen an. Im Rahmen des Konzepts wurden klare Zielvorgaben für die kommenden Jahre erarbeitet, um der bundesweiten Zielsetzung einer Klimaneutralität gerecht zu werden. Bis zum Jahr 2030 sollen im Vergleich zum Jahr 2019 insgesamt 42 Prozent der Emissionen eingespart werden. Die Einsparungen sollen bei allen Verkehrsarten, angefangen beim Pkw über den öffentlichen Personenverkehr bis hin zum Güterverkehr erfolgen. Das Konzept zeigt dazu mögliche Maßnahmen auf.

Das umfangreiche Konzept wurde durch Mitwirkung zahlreicher Akteure erarbeitet und zeichnete sich durch eine frühzeitige Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger aus. Bereits vor der Vergabe an einen Dienstleister wurden die Belange der Menschen im Landkreis gehört. Neben der Bürgerschaft wurden auch die Kommunen und die angrenzenden Gebietskörperschaften mit ihren breit gefächerten Bedürfnissen eingebunden. Gespräche mit lokalen Fachstellen und Initiativen ermöglichten eine realistische Einschätzung der angestrebten Ziele und Maßnahmen.

Als zentrale Vernetzungsplattform für die Umsetzung soll in Zukunft das „Mobilitätsforum für den Landkreis Augsburg“ dienen. Das Gremium setzt sich zusammen aus zahlreichen Akteuren, die bereits den Prozess des Mobilitätskonzepts mitbegleitet habe. Anlassbezogen werden weitere Akteure hinzugezogen.

Die Projekte aus dem Mobilitätskonzept werden zukünftig in einzelnen Arbeitsgruppen bearbeitet. Diese Arbeitsgruppen werden zum Teil durch den Landkreis initiiert oder fachlich begleitet.

Das Mobilitätskonzept wurde mit bis zu 70 Prozent der förderfähigen Kosten durch den Freistaat Bayern/Bayerisches Staatsministerium für Umwelt- und Verbraucherschutz gefördert.